Das Gelände der ehemaligen Brohl Wellpappe wird zu Wohnraum

Angelika Furth
Oktober 2023 / August 2024
Ahrbrück

Viele Menschen im gesamten Ahrtal haben in der Flut 2021 ihre Wohnungen und Häuser verloren. So auch in Ahrbrück.

In dieser Situation wurde der Ortsgemeinde die Übernahme eines Geländes, der Industriebrache der Firma Brohl Wellpappe, durch die Familie Boltersdorf zum symbolischen Betrag von 1 Euro angeboten. Ortsbürgermeister und Gemeinderat sahen darin eine Chance zu einem Neuanfang und eine Weiterentwicklung des Ortes.

Die Landrätin brachte es auf den Punkt: „Das macht Lust auf Zukunft!“.

Bild: Guido Galle

Genauso sahen es viele Bürgerinnen und Bürger aus Ahrbrück. Aber auch Familien aus anderen Gemeinden, die in der Flut Hab und Gut verloren hatten, zeigen starkes Interesse und sehen ihre Zukunft in Ahrbrück. Mit Kindergarten, Grundschule und weiterer guter Infrastruktur und Verkehrsanbindung war der Ort schon immer gut aufgestellt.

Eine schnelle Abwicklung aller Formalitäten wurde angestrebt. Sicher hatten sich einige gewünscht, die Bagger hätten sofort losgelegt.

Bild: Guido Galle
Bild: Guido Galle

Nach Abschluss der notariellen Formalitäten zum Kauf des Geländes überreichte Innenminister Ebling den endgültigen Förderbescheid. Die Zuschüsse von Land und Bund wurden zugesagt und damit konnte es an die konkrete Planung gehen.
Mit dem Büro Stadtimpuls aus Landau/Pfalz wurde ein kompetenter und engagierter Partner gefunden. Von Anfang an wurde die Bevölkerung bei gut besuchten Informationsveranstaltungen und Workshops in das Projekt einbezogen.
Geplant wurde eine Bebauung mit ca. 160 Wohneinheiten, Mehrfamilien- bzw. Einfamilienhäusern sowie eine Ansiedlung von Kleingewerben, die sich in das Ortsgefüge einpasst, damit keine „Dorf im Dorf“-Situation entsteht.
Zukünftige Bewohnende sollen in erster Linie Flutgeschädigte aus der Gemeinde Ahrbrück und den übrigen betroffenen Gebieten sein, die nach festgelegten Vergaberichtlinien durch die Ortsgemeinde ausgewählt werden.

Bild: Guido Galle

Gefordert sind Firmen, die in den Wohnungsbau investieren wollen. Für die Gemeinde stellte sich im Zusammenhang mit der Wohnbebauung auch die Frage, wie der vorhandene Kindergarten und die Grundschule erweitert werden müssen, um den Zuzug von Familien mit Kindern attraktiv zu machen.

Ein spannendes Projekt und eine gute Investition in die Zukunft der Gemeinde Ahrbrück.

Guido Galle
Arno Furth