Stabilisierung des Landschaftswasser­haushaltes

Reiner Pürling, Siegfried Müller

Der Trierbach ist mit einem Einzugsgebiet von ungefähr 115 km² der flächenmäßig größte Nebenfluss der Ahr und weist in seinen Höhenlagen die größten landwirtschaftlich genutzten Flächen auf.
Die jahreszeitliche Verteilung der Niederschläge hat in der Vergangenheit auch am Trierbach zu einer Landnutzung geführt, die durch Gräben, Drainagen, Wege und strukturarme Bewirtschaftung die Versickerung des Wassers vermindert und den Oberflächenabfluss eher beschleunigt. Klimabedingte Veränderungen hin zu längeren Trockenperioden und häufigeren Extremniederschlägen führen bei der heutigen Landnutzung zu einem verstärkten Auftreten von Hochwasser und Sturzfluten. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit von (Hoch-)Wasserschutzkonzepten, die den Abfluss auf den Entstehungsflächen in Land- und Forstwirtschaft reduzieren und verzögern.
Mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz soll der Landschaftswasserhaushalt auf den Flächen im Einzugsgebiet des Trierbaches so verbessert werden, dass bei zukünftigen Extremwetterereignissen die Hochwasserentstehung gemindert und der Bodenwasserspeicher für längere Trockenperioden nachhaltig versorgt werden kann.

Geplante Maßnahmenbeispiele:

Bild: Norbert Bäuml

Reduzierte Bodenbearbeitung - Mulchdirektsaat

Bild: Philipp Gerhardt
Bild: Philipp Gerhardt

Agroforst mit Versickerungsmulden auf Acker- und Grünlandflächen

Bild: J. Meier
Bild: Tobias Pape
Bild: Bernhard Bacherle

Wegseitengräben aufweiten + drosseln + verkrauten

Bild: Gebhard Schüler
Bild: Gebhard Schüler

Forstwirtschaft – Wegeprofile ändern und breitflächige Entwässerung mit Rigolen

Bild: Felix Schmitt

Landschaftsintegrierte Rückhalte