Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes
Reiner Pürling, Siegfried Müller
Der Trierbach ist mit einem Einzugsgebiet von ungefähr 115 km² der flächenmäßig größte Nebenfluss der Ahr und weist in seinen Höhenlagen die größten landwirtschaftlich genutzten Flächen auf.
Die jahreszeitliche Verteilung der Niederschläge hat in der Vergangenheit auch am Trierbach zu einer Landnutzung geführt, die durch Gräben, Drainagen, Wege und strukturarme Bewirtschaftung die Versickerung des Wassers vermindert und den Oberflächenabfluss eher beschleunigt. Klimabedingte Veränderungen hin zu längeren Trockenperioden und häufigeren Extremniederschlägen führen bei der heutigen Landnutzung zu einem verstärkten Auftreten von Hochwasser und Sturzfluten. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit von (Hoch-)Wasserschutzkonzepten, die den Abfluss auf den Entstehungsflächen in Land- und Forstwirtschaft reduzieren und verzögern.
Mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz soll der Landschaftswasserhaushalt auf den Flächen im Einzugsgebiet des Trierbaches so verbessert werden, dass bei zukünftigen Extremwetterereignissen die Hochwasserentstehung gemindert und der Bodenwasserspeicher für längere Trockenperioden nachhaltig versorgt werden kann.
Geplante Maßnahmenbeispiele:
Reduzierte Bodenbearbeitung - Mulchdirektsaat
Agroforst mit Versickerungsmulden auf Acker- und Grünlandflächen
Wegseitengräben aufweiten + drosseln + verkrauten
Forstwirtschaft – Wegeprofile ändern und breitflächige Entwässerung mit Rigolen
Landschaftsintegrierte Rückhalte