Steckkalender
Steckkalender gehören zu den interessanten Gebrauchsgegenständen des römischen Alltags. Das Stecksystem erlaubte dem Benutzer, die einzelnen Tage mit einem Stift zu markieren. In der oberen Zeile des Kalenders haben sich die beiden jugendlichen Götter Merkur mit Flügelhut und Mars mit Helm sowie der bärtige Göttervater Jupiter erhalten. Die untere Reliefzeile ist den vier Jahreszeiten vorbehalten. Zu sehen sind die Personifikationen des Frühlings, des Sommers mit Halskette und des Herbstes mit Trauben in den Haaren; weggebrochen ist die Personifikation des Winters. In ihrer Mitte befindet sich eine thronende Göttin, die ars - Kunst auf einen Schild schreibt. Vermutlich handelt es sich um die Stadtgöttin Treveris, der Beschützerin Triers und seines Kunsthandwerks. Entlang der Seitenkanten links und rechts waren entsprechend der zu- oder abnehmenden Mondphase je 15 Stecklöcher für die einzelnen Tage des Monats aneinandergereiht.