Das Gefühl
Stehende Frauenfigur mit erhobenen Armen. Auf der linken Hand sitzt ein Hummer, der mit seiner Schere in die Hand kneift, die freie rechte Hand nähert sich abwehrend. Um das vorgesetzte linke Bein windet sich eine Schlange, die vermutlich zubeißt (Oberteil ist abgebrochen) und ein Storch zielt mit seinem langen spitzen Schnabel verdächtig auf den nackten ungeschützten Fuß. Diese Figur wurde in Höchst nach dem Vorbild des Meißener Modellmeister Friedrich Elias Meyer gefertigt, sie gehört zur allegorischen Gruppe, welche die "5 Sinne" darstellt: Sehen: die visuelle Wahrnehmung mit den Augen. Der Sehsinn wird meist als Person dargestellt, die in einen Spiegel sieht oder eine Schrift liest. Hören: die auditive Wahrnehmung mit den Ohren, dargestellt als musizierende Person. Riechen: die olfaktorische Wahrnehmung mit der Nase, dargestellt als Person, die sich eine Blüte (oder ähnliches) zum Riechen an die Nase hält. Schmecken: die gustatorische Wahrnehmung mit der Zunge, dargestellt als Person, die Früchte in der Hand hält. Auch essende oder trinkende Figuren sind bekannt. Fühlen: Tasten, die taktile Wahrnehmung mit der Haut, dargestellt als Person, die Schmerz an der Haut erfährt. Hier zwickt ein Krebs mit seiner Schere in die Hand und der Storch ist im Begriff, mit seinem spitzen Schnabel in den zarten Fuß zu pieksen. Bezeichnung unter dem Boden: eisenrote Radmarke unter Strich; Signatur "P:G:S"; Ritzzeichen "IG 68"