Frühchristliche Grabinschrift für Concordia
Die frühchristliche Grabinschrift darf als typisches Beispiel ihrer Art für das 4. und frühe 5. Jahrhundert in Trier betrachtet werden. Sie weist alle für diese frühchristlichen Inschriften üblichen Charakteristika auf. Das Lebensalter der Verstorbenen ist unpräzise angegeben, eine häufige Beobachtung bei Personen über 40 Jahren zu dieser Zeit. Neben dem typischen Formular mit Einleitung und Lebensaltersangabe gehört eine eigene Symbolik zu den frühchristlichen Inschriften. Bei der vorliegenden Grabplatte besteht sie aus einem zum Christogramm abgeänderten Kreuz, den Buchstaben Alpha und Omega und zwei Tauben, die zu den ältesten Zeichen der Christen gehören. Durch Inhalt wie äußere Gestalt heben sich die bescheidenen frühchristlichen Grabplatten deutlich von den aufwendigen Grabmonumenten früherer Jahrhunderte ab. Die Grabinschrift gehört zur Sammlung der Gesellschaft für nützliche Forschungen Trier, die im Rheinischen Landesmuseum Trier aufbewahrt wird.