Der Kopf ist das einzige lokale Beispiel einer unmittelbar von westlichen Vorbildern beeinflussten Bildhauerarbeit der Frühgotik in Trier. Stilistisch verwandt sind die Köpfe von Engelfiguren aus der Zeit zwischen 1220 und 1230 an Notre-Dame in Paris. Das scharf gezeichnete, in der Oberfläche fein geschliffene Antlitz weist noch Werkzeugspuren der Steinbearbeitung auf und von Farbresten wurden ebenfalls minimale Spuren festgestellt. Die im hinteren Bereich nicht vollständig ausgearbeiteten Konturen der Locken weisen auf eine Vorderansichtigkeit des Kopfes bzw. der ganzen Statue in der ursprünglichen Präsentation hin. Das lebensgroße, leider nur unvollständig erhaltene Bildwerk wurde 1914 in St. Maximin in Trier geborgen.