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Kugelwaschmaschine "Kamome Home Washer"

Die Kugelwaschmaschine - auch Waschkugel genannt - besteht aus einer in einem Gestänge aufgehängten Kugel in die durch eine wasserdicht verschließbare Öffnung heisses Wasses, Lauge sowie die zu waschende Wäsche eingeführt wird. Die Wäsche wird durch das Drehen der Kurbel und die dadurch ausgelöste Bewegung der Kugel gereinigt. Diese Kugelwaschmaschinenen dürfen nicht mit der von Moore erfundenen und 1855 patentierten Kugelwaschmaschine verwechselt werden. Letztere besteht aus einem viereckigen Bottich in den zur Wäschereinigung Holzkugeln eingebracht werden. Obwohl schon seit den 1920er Jahren Kugelwaschmaschinen mit Elektroantrieb angeboten wurden (vergleiche hierzu die Kugelwaschmaschine SCANDOWnvon 1925 im Heimatmuseum der Stadt Teltow) wurden selbst in den 1950er Jahren die meisten Kugelwaschmaschinen für den Handbetrieb produziert. Die Kugelwaschmaschinen der 1950er Jahre sind eine Nischentechnologie, da zu dieser Zeit schon wesentlich größere Bottich- und Trommelwaschmaschinen sowie immer mehr auch Waschvollautomaten zur Verfügung standen. Dass Kugelwaschmaschinen zu dieser Zeit vor allem für den Handbetrieb gebaut wurden, kann auch damit zusammen hängen, dass sie für Einpersonenhaushalte und einkommensschwache Haushalte, die nicht mehrere Monatsgehälter für eine Waschmaschine ausgeben konnten, gebaut wurden. Später könnten sie auch fürs Camping und für Datschas genutzt worden sein. Das Exemplar der japanischen Marke "Kamome" – japanisch für "Seemöwe" – stammt aus den 1950er Jahren. Der "Kamome Home Washer" basiert trotz seines futuristisch anmutenden Äußeren auf reiner Handarbeit: Die hohle Aluminiumkugel von ungefähr 30 cm Durchmesser wird mit Lauge und Wäsche gefüllt und per Handkurbel in Bewegung gesetzt. Diese Waschmaschine ist weder elektrisch betrieben und beheizt, noch hat sie eine Wasserzufuhr oder Spül- und Schleuderfunktion. Dafür ist sie wenig störanfällig, leicht und kompakt gebaut und auch im Betrieb ressourcenschonend.

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