Große Rezepturwaage (Apotekerwaage, Balkenwaage)
Sehr große Rezepturwaage: Die Waage ist eine klassische, auf einem Holzkästchen aufgeschraubte Balkenwaage aus der Nachkriegszeit, die bis Ende der 1960er Jahre in Gebrauch war. Die Waage ist vom Prinzip her eine Zeigerwaage. Dieser befindet nicht sichtbar innerhalb des Ständers und bewegt sich über einer durch ein Fenster sichtbare Skala. Auf dieser kann abgelesen werden kann, ob die Waage sich exakt im Gleichgewicht befindet. Unterhalb der Skala ist das Firmenlogo angebracht. Interessant ist die Punzierung dieser Waage: Am linken Waagebalken befindet sich zuerst das Firmenlogo des Unternehmens "August Sauter, Ebingen" ( etwa 1928 ist etwa 1975). Rechts neben diesem der Stempel des Eichamts. Bedeutung der Codes dieser Punzen: "22" -> Eichaufsichtsbezirk Stuttgart "D.R. im geschweiften Band" -> "Deutsches Reich", die Markierung wurde erst 1975 Jahren von "D.R." auf "D" umgestellt "7" -> Eichamt Ebingen Der ° zwischen D und R bedeutet, dass es sich um die Eichung einer Präzisionswaage (Feinwaage) handelt. Noch weiter rechts befinden sich die Stempel mit der zweistelligen Jahreszahl bis zu der die Waage bei jeweils 2 Jahre gültigen Eichzyklen für den gewerblichen Einsatz zugelassen war. Die Stempel bedeutet, dass die Waage erstmals 1953 geeicht wurde und bis 1967 für den gewerblichen Einsatz zugelassen war. Die Gewichte, die nicht unbedingt alle zur Erstausstattung der Waage gehören müssen, besitzen z.T. Punzen aus einem noch längerem Zeitraum. Wir bedanken uns beim Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz für die Informationen zum Eichwesen.