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Die Blendung Simsons

1920 wurde dieses Gemälde der Stadt Mainz geschenkt. Es war 1907 in Berlin entstanden und hatte bei seiner ersten Ausstellung in der Berliner Sezession großes Aufsehen erregt, riesig und mit einer Darstellung von schonungsloser Brutalität wie es war: Der von den Philistern zu Boden geworfene Simson wirft seinen letzten Blick vor der Blendung dem Betrachter zu und bezieht diesen direkt in das Geschehen ein. Das biblische Thema des Simson, dem seine Geliebte Delila seine übermenschlichen Kräfte raubt, indem sie ihm die Haare im Schlaf abschneidet, hat Corinth mehrfach gemalt. Dieses Gemälde ist eindeutig von Rembrandts gleichnamigem Gemälde von 1636 (Frankfurt, Städel) inspiriert. Mit derartigen Bildern lässt sich Corinth nur schwer dem deutschen Impressionismus zuordnen, als dessen Repräsentant er zusammen mit Max Liebermann und Max Slevogt gilt.

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