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Grüner Kesselsauger Siemens Schuckert Typ V.St 181 x

Die ersten Staubsauger hat Siemens 1906 hergestellt. (Diese trugen die Bezeichnung Entstäubungspumpe.) Der Name Protos geht auf den ehemaligen Automobil- und Nutzfahrzeughersteller zurück. Nach der Übernahme durch die AEG-Tochtergesellschaft NAG (Nationale Automobil Gesellschaft) erlosch dort die Fahrzeugproduktion. Von Herbst 1925 bis 1958 wurde der Markenname Protos von Siemens für Hausgeräte und Radios genutzt. Der grüne PROTOS-Staubsauger STANDARD wurde von den Siemens-Schuckertwerken (SSW) 1925 auf den Markt gebracht. Die Herstellung der Staubsauger erfolgte im Elektromotorenwerk der SSW in Berlin-Siemensstadt bis nachweislich zum Jahr 1939. Der Kesselstaubsauger wurde von Siemens Schuckert als Staubsauger für Gewerberäume, große Wohnungen, Praxisräume und dergleichen konzipiert. Er besitzt einen großen Staubbeutel und einen Motor mit 150 Watt. Das ursprünglich mitgelieferte Zubehör ist mit Ausnahme des Schlauchs und der Saugstange nicht mehr vorhanden. Der Staubsauger besteht auf einem grünen Metallgehäuse und einem ebenfalls grün lackiertem Deckel. Dieser kann mit Hilfe von zwei Schrauben und zwei Haken auf dem Kessel befestigt werden. Auf der Vorderseite des Gehäuses befindet sich ein roter Aufkleber mit dem Schriftzug "PROTOS" und über diesem dem Logo von Siemens-Schuckert. PROTOS war ursprünglich die Bezeichnung einer Motorenfabrik, die 1908 von den Siemens-Schuckertwerken übernommen worden ist. Seit 1925 vermarkteten die SSW ihre Konsumgüter unter der Wortmarke PROTOS. Der Entwurf für das Protos-Markenzeichen stammte vom den SSW-Gebrauchsgrafiker Ernst Semmler. Er kombinierte für das Warenzeichen zwei etablierte Gestaltungselemente: das eingekreiste SSW-Firmenzeichen, das seinerseits in einem Fünfeck platziert wurde, wobei unter dem Firmenzeichen die Wortmarke PROTOS stand. Im Regelfall war das Fünfeck rot gestaltet, Firmenzeichen und Wortmarke waren weiß gestaltet. Innerhalb von S&H und den SSW gab es vielfach Bestrebungen, die Protos-Marke aufzugeben, doch dazu kam es erst 1940. Auf dem Deckel befindet sich ein Griff das Typenschild, ein weiteres Schildchen, ein Drehschalter wir er normalerweise für die Beleuchtung in Innenräumen verwendet wurde und auf der Seite ein Rohr für die Abluft. Im Inneren des Staubsaugers befindet sich ein abnehmbarer Staubsack aus Baumwolle, der an einer ringförmigen Kunststoffvorrichtung befestigt ist. Die Funktionsweise dieses Kessels ist wie folgt. Unter dem Deckel sitzt ein Elektromotor und ein Gebläse, das im Kessel Luft ansaugt und dadurch im Kessel Unterdruck erzeugt. An die Öffnung unten am Kessel wird der Schlauch zur Düse angeschlossen. Durch diese wird der Staub von außen eingesaugt. Der Staub gelangt in den Kessel. Schwere Teile fallen dabei gleich auf den Boden es Kessels. Kleine Staubteile bleiben im (nicht mehr vorhandenen) Filter der das Gebläse umgibt hängen und die saubere Luft und wird durch das Rohr am Deckel wieder ausgeblasen. Im Gegenzug kann der Saugschlauch auch an dem oberen Saugstück befestigt werden, um die Ausblasfunktion zu ermöglichen (z. B. für das Sonderzubehör, z. B. Heißluftdusche, Zerstäuber, Wäschestampfer, etc. lt. Anlage Prospektblatt ca. 1960). In diesem Fall zieht der Staubsauger die benötigte Luft aus dem unteren Saug-Anschluss. Motor und das darunter befindliche Gebläse sind im Inneren des Kessel wurden ursprünglich von einem leider verloren gegangenem Filter geschützt. Inhalt des Typenschilds: Siemens - Schuckert Typ V.St 181 G 220 V Nr 603810 E 150 W Wir bedanken uns beim Siemens Historical Institute für die Informationen zu diesem Staubsauger.

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