Bügeleisen mit Gussstempel mit Monogramm
Kleines Flachbügeleisen mit Bügel nach französischer Art mit glatten senkrechten Säulen als Bügelhalter und geradem Bügel. Das Eisen besitzt einen erhöhten Rand und einem Gußstempel: Dieser zeigt über Adlerschwingen einen Kreis in dem ein Monogramm mit einem W in der Mitte. Darüber befindet sich oben im W ein O (oder ein D?). Unterhalb des Kreises ist zwischen den Adlerschwingen noch ein kleines A zu sehen. Im Gegensatz zu den anderen beiden Buchstaben ist dieses eine Inschrift. Das leichte Flachbügeleisen gehört zu den massiven Volleisen, die aus Eisen oder Stahl geschmiedet oder gegossen und bereits ab dem 18. Jh. hergestellt wurden. Auf Grund seines geringen Gewichts und seiner flachen Sohle, die nahezu mühelos über die vorher mit Wasser besprengte Wäschegleitet, erfreute es sich noch weit bis ins 20. Jahrhundert hinein großer Beliebtheit. Das Erhitzen auf dem Kohleofen oder in einer offenen Feuerstelle wie dem Kaminfeuer erforderte jedoch verschiedene Vorsichtsmaßnahmen, um die Bügelwäsche nicht zu beschmutzen oder sich am fest verbundenen Metallgriff zu verbrennen. Viele Büglerinnen wischten daher nach dem Erhitzen des Eisens mit einem Tuch, das sie an ihrer Schürze befestigt hatten, über die Bügelsohle. Als Hitzeschutz wurde oftmals ein dicker Handschuh oder ein Lappen, der um den Griff gewickelt wurde, verwendet.