Marmorkopf eines Mädchens
Bildwerke aus Stein, wie das Idealporträt eines jungen Mädchens, verschönerten häufig weitläufige Gartenanlagen der Trierer Stadtvillen. Das Kinderbildnis zeigt neben seiner hohen Qualität eine auffällige Frisur, die nach ihrem "Muster" Melonenfrisur genannt wird. Die einzelnen gerippten Segmente wurden bis zum Hinterkopf geführt und endeten dort meist in einem Knoten. Bei dem vorliegenden Porträt fehlt dieser allerdings. Die Frisur war in der gesamten Antike anzutreffen und kann aus diesem Grund nicht als präzises Datierungsmerkmal gelten. In Trier wurde fast ausschließlich der heimische Sandstein für Bildwerke verwendet. Marmor musste teuer importiert werden. Das Bildnis wird aus einer der bekannten Werkstätten in Italien oder Griechenland stammen.