Fragment eines Circusbechers
Das Fragment mit dem sorgfältig abgeschliffenen Rand lässt sich zu einer halbkugeligen Trinkschale ergänzen, in deren Außenseite die Darstellung eines Wagenrennens im Circus eingeschliffenen ist. Die unterhalb des Randes verlaufenden vier breiten, tiefen Schlifflinien bilden die obere Begrenzung der darunter befindlichen Zuschauerränge, in denen gespannt das Rennen verfolgt werden konnte. In der Arena umrunden gerade zwei Viergespanne in wildem Galopp die als Säulen gestalteten Wendemarken. Alle Körperpartien der Figuren und Tiere sind in Hohlschliffbahnen herausgearbeitet, so dass sie wie modelliert wirken. Diese Technik wurde in verschiedenen Ateliers des 4. Jahrhunderts in Italien und besonders in Rom meisterhaft ausgeführt.