Satzeisen FERRUM mit Stift im Griff 3
Satzeisen mit Holzgriff. Seine Besonderheit ist ein Stift, der aus der Nase des Holzgriffs herausschaut. Mit einem Druck auf den aus dem Griff herausragenden Stift konnte der Bügel vom Eisen gelöst werden und ggf. ein anderes eben erhitzes Eisen an den Bügel angeschlossen werden. Auf der Unterseite des Griffs befindet sich die reliefartige Inschrift PATENT 50553. Leider konnte bisher kein hierzu passendes Patent mit dieser Nummer gefunden werden. Im Schlitz an der Oberseite des Eisens befindet sich die vertiefte Inschrift FERRUM . Satzeisen gehen auf ein amerikanisches Patent aus dem Jahre 1871 zurück. Sie besitzen eine mit Asbest isolierte Bügeleisendecke und einen ausklinkbaren Holzgriff den man auf auf eines der meist 4 Eisen klemmen konnte. Im Laufe der Zeit entwickelten die Hersteller viele verschiedene Klemmmechanismen. Vor dem Bügeln wurde das Eisen auf einem Herd erhitzt und anschließend der Holzgriff aufgesetzt, um die Wäsche zu glätten. Beim Bügeln werden mehrere Eisen gleichzeitig auf einem Ofen aufgeheizt. Ein Eisen wird an den Griff geklemmt und mit diesem wird gebügelt. Wird das Eisen im Laufe der Zeit zu kalt, so wird der Griff abgeklemmt und an ein anderes, heißes angeklemmt. Sofort kann dann mit diesem gebügelt werden und das erkaltete Unterteil wird auf den Herd gestellt. Satzeisen setzten sich schnell durch, da sie im Vergleich zu Bolzeneisen viel einfacher und sicherer zu bedienen waren. Auch nach der Elektrifizierung waren sie auch aus Sparsamkeitsgründen noch lange in Gebrauch.