Schreibkommode für den Mainzer Kurfürsten Philipp Karl von Eltz (H. Ludw. Rohde)
Die Schauseiten des vierschübigen Kommodenteils, die Seitenteile und die Außenseite der Schreibplatte sind jeweils mit dichten Netzwerken aus Elfenbeinintarsien im Régencestil ausgestattet, die von feinen Bandelwerkmarketerien aus verschiedenen Edelhölzern begleitet werden. Die massiven, geschnitzten Füße, der untere Abschluss und die risalitähnlich hervorgehobenen Ecken zeigen zusätzlich noch Akanthusblattschnitzereien. Elfenbeineinlagen sind für Mainz sehr selten, nur von wenigen Mainzer Schreinermeistern ist überliefert, dass sie solche Arbeiten gefertigt haben. Als Hersteller dieser Schreibkommode kommt aus stilistischen Gründen nur der ab 1715 in Mainz nachweisbare Hofschreiner Heinrich Ludwig Rohde in Frage, von dem weitere Möbel bekannt sind, die ebenfalls solch feinteilige Elfenbeinintarsien aufweisen. Das Möbel ist eine Auftragsarbeit für Philipp Karl von Eltz, weil die Mitte der Schreib-platte sein Wappen trägt. Wegen der zusätzlichen Bischofsinsignien kann es nicht vor 1732 entstanden sein, denn erst 1732 wird von Eltz Erzbischof von Mainz. Mit diesem Amt wird er auch zum Kurfürsten.