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Objekt

Reisekutsche "Victoria"

Dieser Pferdekutsche stammt aus der Sammlung „Kaurisch“ in Trier. Es schein eine modifizierte Form des Kutschentyps „Victoria“ zu sein. Das Fahrgestell ist traditioneller Schmiedearbeit. Fahrgestell und Aufbau sind durch 4 Blattfedern miteinander verbunden, was eine angenehmere Reise verspricht. Die Kutschenbeleuchtung besteht aus zwei Öllampen mit geschliffenen Gläsern. Die Schutzbleche zwischen Vorder- und Hinterrad sind so weit nach unten gezogen, dass sie als Einstiegshilfe dienen. Fahrgestell und Aufbau sind dunkelblau lackiert. Die vier großen Speichräder sind eisenbereift und in rot lackiert. Auf der Rückseite der Kutscherbank ist eine zusätzliche Bank eingebaut. Was deren Sitzkomfort anbelangt, kann es sich nur um ein Notsitz handeln. Die Neigung der Lehne ist so ungünstig, das der Kopf des Mitfahrers und das Metallgestell des Kutschbocks zu komplikationen neigen. Wer auch immer auf diesem Sitz Platz nahm, war für die Bremse zuständig, deren Kurbel direkt neben dem Sitz eingebaut ist. Über ein Gestänge werden die hölzernen Bremsklötze direkt auf die Lauffläche der Räder gedrückt. Der Kutschbock ist mit einem aufwändig gearbeiteten Ledersitz mit Lehne und Knopfpolsterung ausgestattet. Ein sicheres Indiz, dass diese Kutsche als „Selbstfahrer“ genutzt wurde (d.h. vom Hausherrn oder der Dame fahren selbst).

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