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Rathaus aus Gödenroth

(Rhein-Hunsrück-Kreis) Erbaut: 1749 Aufgestockt: 1774 Abgebaut: 1976 Wiedererrichtet: 1976-78 Das Dorfrathaus aus Gödenroth war das erste Gebäude, das im Freilichtmuseum Roscheider Hof wiedererrichtet wurde. Ursprünglich wurde es 1749 in dem Hunsrückdorf Gödenroth als einstöckiges Hirtenhaus der Gemeinde erbaut. Schon 1792 sah die Gemeinde die Notwendigkeit, es zum Dorfrathaus aufzustocken. Es erhielt ein Krüppelwalmdach mit Dachreiter. Hier war die Rathausglocke untergebracht, die die Gemeinsleute zur Gemeinderatssitzung rief. Der Aufgang zum Sitzungssaal wurde in Form einer überdachten Treppe außen auf der Giebelseite angebracht. Hierdurch waren Lauscher an der Tür weithin sichtbar. Das Erdgeschoß wurde zeitweise als Armenhaus der Gemeinde genutzt. Die Remise nebenan diente zunächst als Kleintierstall, später zur Unterbringung der Feuerlöschgeräte. Aus Trierer Sicht ist ein solches Dorfrathaus sehr bemerkenswert, da es von einer gewissen kommunalen Selbstverwaltung zeugt. Im einstigen straff regierten Kurstaat Trier wurden solche Dinge wie Gemeinschaftsmühlen, genossenschaftliche Backhäuser und eigene Dorfrathäuser nicht geduldet. Die Verwaltung der Kurfürstlichen Zeit funktionierte sehr gut, duldete aber keine demokratischen Einrichtungen.

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