Zigarrenmarke RINAS 30
Mit dem Ziel, den Zigarrenabsatz in Deutschland zu fördern, schlossen sich in den 1950er Jahren, namhafte Tabakwarengroßhändler zu einer Einkaufs- und Werbegemeinschaft zusammen. Die Händlermarke "Feine Rinas -Zigarren" wurde sehr erfolgreich in Deutschland verkauft. Als Hersteller standen u.a. R & C (Rinn und Cloos), Neuhaus Zigarren aus Schwetzingen oder auch die Firma Burger-Stumpen zur Verfügung. Unser Objekt ist eine Zigarrenschachtel RINAS 30 (Holz) aus den frühen 1960er Jahren und eine Schachtel RINAS 33 (Pappe) aus den frühen 1980er Jahren. Der Preis änderte sich in dieser Zeit von 30 auf 35 Pfennig/Stück. Die Zigarre selbst bestand aus einer grob gehäckselte ""Einlage“, dem Umblatt und dem spiralförmig gewickelte Deckblatt. Aus Kostengründen wurde bei den Konsumpreislagen –wie auch bei unserem Objekt- das teure Deckblatt durch eine Tabakfolie (homogenisiertes Umblatt) ersetzt. Hinzu kam, dass der Verbraucher eine helle Zigarre bevorzugte, da „hell“ mit "leicht" assoziiert wurde. Die Industrie kam diesem Verbraucherwunsch entgegen und brachte die „farbmattierte“ Zigarre auf den Markt. Die benötigte Mattiercreme bestand aus Tabakmehl, Talk, Titandioxyd und Farbstoff. Der einheitliche Auftritt gefiel dem Kunden und wurde honoriert.