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Objekt

Herrenhut, Aleisa, Chapeau Claque

Dieser schwarze Chapeau Claque wurde im schwarzwäldischen Aachern hergestellt. Er besteht aus schwarzem Seidensatin, Schellack und dem Klappgestell, das den Chapeau Claque von einem gewöhnlichen Zylinder unterscheidet. Aleisa ist heute die einzige Firma weltweit, die den Chapeau Claque noch nach dem traditionellen Verfahren aus Seide und Schellack produziert. Er hat ein 3cm breites, schwarzes Ripsband, das links gefaltet und zusammen mit einer Schlaufe drapiert wird. Die Enden des Ripsbandes sind schräg abgeschnitten und mittlerweile ausgefranst. Die Krempe ist mit einem Ripsband eingefasst und rollt sich nach oben. Sie kragt an den Flanken stärker aus, als frontal und rückwertig. Das Schweißband aus schwarzem Leder ist aufwendig per Hand mit dem Hut verbunden worden. Es hat hinten keinen Übertritt, sondern stößt Kante an Kante aneinander und ist rückwertig mit einem Gewebeklebeband geschlossen. Es ist wahrscheinlich, dass an dieser Stelle eine Satinschleife angebracht war um die Weite zu regulieren und das Band ordentlich zu verbinden. Gefüttert ist er mit einem feinrippigem Gewebe, wahrscheinlich aus Seide. Das Futter ist per Hand eingenäht, nicht geklebt. Diese Nähte beginnen sich jedoch zu lösen, sodass sich das Futter vom Hut trennt. Auf dem Futterdach ist das Firmenemblem in Gold aufgedruckt. Der Druck ist abgerieben und nur noch schwer erkennbar. Interessant ist noch ein kleines, handschriftliches Klebeetikett, das den Namen 'Schröder' trägt. Vermutlich der ehemalige Besitzer des Hutes. (siehe Abb.) Das Modell ist ein einziges mal vorhanden. Es gibt keine Angaben zur Größe oder Ähnlichem. Der Zustand des Hutes ist schlecht. Wie beschrieben löst sich das per Hand eingenähte Futter ab, es ist zudem stark verschmutzt, der Logodruck im Futterdach ist abgerieben und das Hutband an der Schnittstelle ausgefranst. Jedoch sind dies sowie die handwerkliche und hochwertige Verarbeitung, wie auch die Materialien einschlägige Indizien für die Authentizität des Chapeau Claque. Ich vermute er wurde im beginnenden 20. Jahrhundert gefertigt. Auf jeden Fall jedoch nach 1905, da erst nach diesem Jahr unter dem Firmennamen Aleisa produziert wurde.

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