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Porträt einer jungen Frau

Dieses Bildnis einer jungen Frau gehört zu den ältesten Skulpturen aus Marmor, die nördlich der Alpen gefunden wurden. Die aufwendige Frisur mit dem zu einer Schlaufe gelegten Zopf im Nacken weist in die Zeit des Claudius, der als Kaiser von 41 bis 54 n. Chr. regierte. Das Bildnis stammt von der Hand eines erfahrenen Künstlers, der mit der Bearbeitung des Marmors ebenso vertraut war wie mit den Feinheiten der aktuellen Frisurenmode am Kaiserhaus. Entstanden ist der Kopf deswegen sicher nicht in Trier, wo er gefunden wurde, sondern in Rom oder Südfrankreich. Antike Porträts geben in der Regel kein getreues Abbild wieder. Sie stilisieren den Dargestellten in bestimmter Weise, wie hier, als Frau mit gottähnlicher Schönheit.

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